DX-UHV – eine Mobilantenne für Kurzwelle

In einem anderen Artikel schrieb ich, dass ich mir auf meinem ersten Besuch der Interradio eine Mobilantenne für Kurzwelle gekauft hatte. Mir persönlich war der Hersteller, die Bezeichnung der Antenne und auch die Bauform unbekannt. Wie kryptisch die Antenne aussieht, habe ich erst zu Hause gesehen. Und irgendwie habe ich daneben gegriffen, denn ich suchte nach einer Lösung bei der kein basteln beim Bandwechsel nötig  ist.

DX-UHV Mobilantenne für Kurzwelle
DX-UHV Mobilantenne für Kurzwelle

Mit meinem Funkfreund DL7UVO haben wir uns das Teil angeschaut und dachten uns „Das muss man einfach mal testen“. Dabei habe ich die Vorsätze bezüglich des Bandwechsels vergessen und sie einfach gekauft.

Die Antenne wird in einer langen und stabilen aber flexiblen Kunststoffverpackung verkauft. Ich habe sie von einem Niederländischen Amateurfunkhändler gekauft. Wahrscheinlich kann dort jeder die japanischen Schriftzeichen in verwertbare Informationen umwandeln. Vielleicht ist das der Grund, warum nur eine Anleitung nur in eben dieser Sprache angeboten wird.

Mit dem Motto von Helge Schneider „Kombiniere, kombiniere… mhhhh!“ habe ich mir die Kalligrafien der japanischen Beschreibung und die aus der Verpackung gefallenen Einzelteile genauer angeschaut. Es hat nicht lange gedauert, bis ich erkannt habe was möglicherweise zusammenpasst.

Die DX-UHV Kurzwellenantenne kann mit den mitgelieferten Teilen in verschiedenen Kombinationen zusammengebaut werden. Auf diese Weise wird das Konstrukt für verschiedene Bänder resonant. Man entscheidet sich also auf welchen Bändern man QRV sein möchte, und bastelt ensprechend die Teile zusammen. Wobei „basteln“ das falsche Wort ist. Wie im Bild zu erkennen ist, geht im rechten Winkel ein „Element“ ab, dieses wird nur angeschraubt. Ebenso die Verlängerungen des Strahlers.

Hier offenbart sich auch ein  Problem. Das DX-UHV Antenne-„System“ besteht, für meinen Geschmack,  aus zu vielen Einzelteilen, die man immer mitführen muss. Zwangsläufig werde ich mindestens ein Teil innerhalb der nächsten 12 Monate verlieren oder verlegen, um es nach weiteren 24 Monaten, nachdem ich die Antenne bereits abgeschrieben habe, wiederzufinden. Die nächste Schwäche sind die anzuschraubenden Elemente. Diese unterscheiden sich entsprechend der jeweiligen Kurzwellenbänder und sind lediglich mit einem lächerlichen Aufkleber gekennzeichnet, der bereits jetzt in Auflösung befindet. Gut, anhand der Länge kann man sich vorstellen, welches Element für welches Band nötig ist, aber nur wenn man weiß auf welchen Bändern die DX-UHV arbeitet.

Das Ding heißt Mobilantenne, jedoch sollte man nicht auf die Idee kommen, mit der Antenne auf dem Dach tatsächlich zu fahren. Selbst mit einem kräftigen Magnetfuss, also die mit drei Magneten, sollte man das einfach lassen. Aus meiner Sicht macht die DX-UHV nicht den Anschein, ein stabiles Konstrukt zu sein. Allein schon dieses abgewinkelte Element verleiht der DX-UHV einen unattraktiven Schwerpunkt. Die Schraubverbindung vom abgewinkelten Element zum Strahler scheint auch nicht so prall zu sein.

DX-UHV – Mit einer Mobilantenne auf Kurzwelle QRV

Ich spreche hier bewusst nicht von einem Test. Hierführ fehlt definitiv der längere Einsatz und der Vergleich zu einer ähnlichen Antenne , wie zum Beispiel meiner MP-1, mit der ich bereits Erfahrung sammeln konnte.

Was mit einer DX-UHV Antenne auf jeden Fall geht: QSOs fahren. Eine der wenigen Informationen der beiligenden Zettel bezog sich auf die mögliche Belastung der Antenne in Höhe von 200 Watt… nun ja 200 Watt – testen werde ich das nicht! Ich habe zwei Verbindungen auf 20 Meter mit meinem FT-817, also lediglich 5 Watt gefahren. Zudem war es kalt und ich hatte absolut keine Lust auf langwierige Abstimmorgieen die aus dem Verschieben von irgendwelchen Stäben bestehen. Also habe ich die Arbeit einfach von einem automatischen Antennentuner namens Z-817 erledigen lassen. Dadurch wurden bestimmt nicht die vollen 5 Watt an die DX-UHV abgegeben.

Ich erwarte von solchen Antennen eigentlich nichts und bin dadurch regelmäßig erstaunt wie gut man damit funken kann. Der Vorteil solcher Behelfs-Antennen liegt ganz klar auf der Hand, innerhalb von 5 Minuten ist der Antennenaufbau erledigt, man kann auf nahezu allen Bändern funken und solche Antennen lassen sich fast überall aufbauen oder hinstellen. Wer Wunder erwartet, ist selbst Schuld und hat offensichtlich weder in der Schule noch auf dem Amateurfunk-Lehrgang aufgepasst. Was offensichtlich immer mehr passiert, wenn man auf den 2m/70cm oder teilweise auch auf 80m zuhört.

Selbst ein SSB-QSO mit EA6 ist mir locker gelungen. Ein Teil des CW-QSO nach SV1 mit der Mobilfinkantenne habe ich mit dem iPhone aufgezeichnet. Es war nicht einfach mit einer Hand, die vor Kälte etwas steif war, die Morsetaste zu bedienen und mit der anderen Hand zu filmen. Am Ende sieht man nochmal die Antenne auf dem Dach des Autos.

DX-UHV bei überschaubaren condexcondx während der QSOs

… nicht viel besser als in den vergangenen 10 Jahren, aber immerhin gab es an diesem Tag 87 Fleckchen auf dem brennenden „Planeten“. Mit meinem Logbuch für´s iPhone kann ich nicht nur loggen. Es gibt auch verschiedene Tools innerhalb der App namens „HamLog“, eines davon zeigt mir den aktuellen WWV & Propagation Report.

Für die Leser die mehr über diese iPhone / iPad – App lesen wollen:

… nunja, ein wenig vom Thema abgewichen, aber vielleicht doch für den einen oder anderen interesant!

DX-UHV – ein paar Daten:

Die Antenne ist für die  7MHz – 14MHz – 21MHz – 28MHz sowie  50MHz – 144MHz – 430MHz gebaut. Auf den Kurzwellenbändern soll sie 120 W vertragen und  200 W auf 50-430 MHz.

Mehr gibt es vorerst nicht zu berichten. Sicherlich werde ich in den kommenden Wochen und Monaten Zeit finden um noch ein wenig zu funken. Sollte sich etwas berichtenswertes ereignen, so werde ich sicherlich hier berichten.

Fragen beantworte ich gerne, sofern ich das kann und über Kommentare freue ich mich.

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