Notfunk – Ich mach‘ mir die Welt, wie sie mir gefällt?

Der Amateurfunk in Deutschland hat scheinbar ein Dauerproblem – Nachwuchs an jungen OMs, die dem Hobby zugeneigt sind. Dem DARC wird das Blut immer dünner! Das Marketing unseres Hobbys ist eine härtere Nuss. So spielt schon längere Zeit immer wieder der Notfunk eine Rolle. So edel, ritterlich und ambitioniert es auch klingt, Notfunk immerfort als Werbung für den Amateurfunk zu nutzen, ist nicht die schlaueste Entscheidung.

Jeder hat schon oft von den heldenhaften Einsätzen der Funkamateure gehört. In letzter Minute wurde von einem Amateurfunker ein Funkspruch aufgenommen, der weitergeleitet wurde, um eine spektakuläre Rettungsaktion quer über den Erdball auszulösen. Es sind unzählige Szenarien erdacht worden, um die Notwendigkeit von Notfunk in D-A-CH (Deutschland, Österreich, Schweiz) eindringlich zu verdeutlichen. Klassische Unfälle, Industrie-Havarien, Stromausfälle und Wetterkatastrophen sollen das Bedrohungspotential beschreiben. Auch besonders intensive Sonnenstürme sind als vorstellbare Gefahrenquellen identifiziert. Immerhin können heftige Sonnenwinde, ausgelöst durch koronale Massenauswürfe oder Sonneneruptionen, auf der Erde für größere Stromausfälle sorgen. Natürlich ist nicht ausgeschlossen, dass all diese Dinge auch passieren können. Möglicherweise treten einige der Katastrophen in Kombination ein.

Notfunk soll bei Lobbyarbeit helfen.

Um in der Nachbarschaft für Verständnis für die eigenen Antennen zu werben oder zur Gewinnung von Nachwuchs, bieten sich zweifellos belastbarere Verkaufsargumente als der Notfunk an. Denn dieser dürfte in Deutschland, wenn überhaupt, außerordentlich selten praktiziert werden. Was keinesfalls verwundert. Wir Funkamateure sind keine Hilfsorganisation! Unbestritten jedoch ist, dass viele Funkamateure in Hilfsorganisationen oder Rettungsdiensten arbeiten. Was aber nichts mit dem Amateurfunkdienst zu tun hat. Jemand der über das „Notfunk“-Marketing zum Amateurfunk kommt, dürfte schwer enttäuscht sein.

Im DARC-Flyer „Die Antenne von nebenan“ kann man von Notfunk-Einsätzen lesen. Bemerkenswert ist, dass in diesem Faltblatt Naturkatastrophen in Amerika und Südost-Asien erwähnt werden, aber keine Einsätze in D-A-CH. Wie dicht an der Realität ist wohl diese Notfunk-Romantik?

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Dimensionen und Interessen

Im Jahre 2012 stand die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, auch bekannt als „THW“, ein Budget von ca. 178.6 Millionen Euro zur Verfügung. Die geschätzten Umsätze des DRK, „Deutsches Rotes Kreuz“, liegen bei 4,5 Milliarden Euro (nicht Millionen!). Als Quelle diente hier Wikipedia. Allein diese beiden „Organisationen“ verfügen jeweils über das zigfache an Kapital und Personal gegenüber allen  europäischen Amateurfunk-Verbänden. Über die finanziellen, materiellen und personellen Möglichkeiten unseres Militärs, selbst nach deren anhaltender Kastration, braucht man in diesem Kontext ebenfalls nicht fabulieren.

Es wäre eine Blamage, einfach grotesk, wenn, angenommenerweise, das THW nicht in der Lage wäre, aus eigener Kraft zu kommunizieren und auf die Technik von Hobby-Funkern zurückgreifen müßte. Auch für ein DRK mit seinen Milliardenumsätzen, kann es nicht von Vorteil sein, wenn öffentlich wird, daß in einem Katastrophenfall nur noch der Funkkoffer eines Amateurs die Kommunikation ermöglichte.

Haben wir es tatsächlich nötig, uns in die eigene Tasche zu flunkern? Amateurfunk ist Amateurfunk! Wir müßten uns ernsthaft Sorgen machen, sollten die professionellen Dienste, wirklich auf uns angewiesen sein. Ich gehe soweit und behaupte, dass diese Dienste kein echtes Interesse daran haben, dass wir dazwischenfunken.

Natürlich hält das Leben und das Schicksal die verrücktesten Episoden bereit. Eines Tages werden die Streitkräfte gemeinsam mit dem THW verzweifelt an deine Tür klopfen. Sie werden während eines katastrophalen Ernstfalls nach deinem hübschen Notfunkkoffer fragen. So wie in Hollywood-Filmen wirst nur du den rettenden Funkspruch übermitteln, um den Planeten zu retten. Sofern die Akkus aufgeladen sind.

Wenn das Chemiewerk brennt oder ein Reaktor platzt

… dann sitze ich im Auto, bewege mich entgegen der Windrichtung, führe konsequent strategische Rückzugsbewegungen aus. Dabei versuche ich, mit Hilfe eines Mobilfunkgerätes mit Funkamateuren in Kontakt zu treten. Nicht weil ich in der Flucht einen Notfunkkoordinator suche, sondern um mich über die aktuelle Situation auszutauschen und Informationen aller Art zu erhalten.

Notfunk in Deutschland

Größere Erdbeben, Vulkanausbrüche, Sintfluten, das Erwachen Godzilla – all das sind Dinge, die in Deutschland, Österreich und in der Schweiz durchaus passieren können. Bei Eintreten dieser Fälle vertraue ich jedoch vollständig den Leuten, die dafür bezahlt werden und auch mit dem richtigen Equipment  arbeiten.

Notfunkkoffer und Katastrophengeräte

Einst rief der DARC zu einem Wettbewerb auf, um den besten Notfunkkoffer zu prämieren, weil ja Notfunk modern ist und Interesse am Amateurfunk schafft. Einige der Exemplare kann man im Web anschauen. Mir ist aufgefallen, daß häufig offenbar ausgesonderte Transceiver verwandt wurden. Auch andere eingebaute Geräte schienen länger keinen Strom geführt zu haben. Nur der neue Notfunkkoffer ließ endlich wieder die Skalenbeleuchtung glimmen. All dies wird dann in Holzkisten oder in die beliebten silbrigen Baumarktkoffer eingeschraubt und mit einer größeren Anzahl an Schaltern und Beschriftungen versehen. Selbstverständlich wird jedes Setup mit mindestens einer LCD-Uhr ausgestattet. Aber auch robuste 19“-Gehäuse sind zu sehen, die zwar deutlich mehr kosten, jedoch Sinn machen. Allerdings nutzt die Notfunk-Avantgarde vermutlich wegen des höheren Preises diese tatsächlich belastbaren Rack-Cases weit weniger.

Notfunk – der Fall der Fälle!

Wenn ich von mir ausgehe, dann ziehe ich beim Bau eines Notfunkkoffers tatsächlich auch eine potentielle Not-Situation in Betracht. Das bedeutet, daß ich weder ausrangierte Technik benutze, noch einen einem Schminkkoffer ähnlich sehenden Gegenstand verwende, um das Equipment weitestgehend geschützt zu verstauen.

Ebenfalls essentiell sollte mindestens die theoretische Auseinandersetzung mit einer möglichen Notsituation sein. Zu diesem Punkt habe ich einige OMs im Laufe der Zeit befragt und konnte erstaunliche Erfahrungen sammeln. So fragte ich, wie denn der oftmals eingebaute PTC II von SCS zu bedienen ist. Wie funktioniert das weltweite Winlink200 System (RMS Express) eigentlich? Die Antworten waren ausweichender Natur und besaßen  einen nicht verwertbaren Informationsgehalt.

In meiner Vorstellung treten Notfälle, wie z.B. Stromausfälle, ohne weitere Ankündigung zumeist plötzlich ein. Und es stellt sich die Frage der Notfunk-Fragen: Sind die Akkus voll oder ist ein Aggregat einsatzbereit verfügbar? Auf diese Frage enthielt ich gedankliche Betrachtungen, daß man ja per Solarzelle was machen könnte. Wie lange es dauert einen Akku zu laden, um einen Transceiver zu betreiben, inkl. SCS PTC II, und Laptop kann jeder für sich ausrechnen. Bis die Stromquellen betriebsbereit sind, ist der Notfunkmensch unter Umständen selbst zum Notfall geworden.

Notfunk - SOS Ruf mit Telegrafie

Was keiner meiner Gesprächspartner auf dem Zettel hat, ist das eigene Leben. So fragte ich hier und dort den Notfunkbegeisterten, wie es denn aussähe mit Vorräten an Essen und vor allem Trinkbaren. Nach drei Stunden werden die meisten Katastrophenfunker wieder spüren, wie anstrengend Durst ist. An dieser Stelle wurde mir der Eindruck vermittelt, daß ich eine Art Spielverderber bin. Man sollte nicht alles so negativ sehen. Wobei ein OM nachdenklich geworden ist. Aber ich habe auch gelernt.
Bis dato war ich davon ausgegangen, daß man bei einem Stromausfall noch rasch die Badewanne mit Wasser füllen könnte. Das geht definitiv nicht. Wenn die Pumpen keinen Strom haben, verliert sich der Wasserdruck wohl sehr schnell.

Was kann Notfunk sein?

Die Grundidee „Notfunk“ ist zweifellos keine schlechte. Die Anwendungsgebiete in D-A-CH sind gewiß eher abstrakter Natur. Wir leben in stark besiedelten Regionen. Selbst wenn die Telekommunikation ausfällt, werden wir weder verhungern noch mangels Strom versterben. In den USA, Afrika, Australien, in den spärlich bevölkerten Orten, wo Hilfskräfte Hunderte Kilometer entfernt sein können, hat Notfunk im eigentlichem Wortsinn einen auf der Hand liegenden Stellenwert.

Hilfe rufen oder Hilfskräfte an einen Unglücksort führen, ist selbstverständlich. Dies würde sicher jeder Freenet- und CB-Funker genauso tun, wie wir Funkamateure. Wenn man Notfunk-bereit sein will, hieße das, daß man den Notfunkkoffer grundsätzlich dabei hat oder dieser zumindest im Auto parat liegt. Das wird bei den wenigsten OMs der Fall sein.

Realistischer und deutlich stabiler bei Verbindungsherstellung und damit sicherer, scheint die Verwendung eines Satellitentelefons zu sein. Diese Handys brauchen keinen Schminkkoffer zum Transport und auch keinen Funkmast. Die Geräte sind nicht wesentlich größer als klassische Funktelefone. Man könnte, wenn man wollte, solche Satellitenhandys immer bei sich führen. Selbst ein paar immer aufgeladene Akkus sind mühelos im Auto sowie in der Wohnung zu lagern. Jeder kann sie kaufen, hier lohnt sich auch ein Blick auf Ebay.

14 Kommentare

  1. Ronny, ich kann Dir nur zustimmen.
    Wer will denn überhaupt noch ernsthaft über die „Dinge dieser Welt bzw. Deutschlands“ nachdenken? Viel zu unbequem!!!!!!!!!!
    Das jeder Mensch nach Anerkennung sucht, ist verständlich – also sucht er sich seine Nische!
    Die heißt hier Notfunk, allerdings von keinem gebraucht.
    Ich habe in YB die Zusammenarbeit zwischen den Katastrophenhelfern, den medizinischen Kräften und dem Amateurfunk gesehen – sie sind gemeinsam unterwegs und nicht jeder für sich. Sie haben alle einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert und man hat mehr Bewerber als man aufnehmen kann. Wo ist da diese kranke Gesellschaft??????????????

  2. Es gibt für alles ein Problem. Wie Sinnvoll oder eben nicht der Notfunk ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Bei einem ernsten Störfall eines AKW’s braucht man primär wohl keinen Notfunk.
    Alle anderen Katastrophen die angesichts der Profilsuche raufbeschworen werden, löst das angesprochene Problem, welches der Amateurfunk zweifels ohne mit dem Mangel an jugendlichem Interesse hat, wohl ehr nicht. Egal wie man es auch sehen mag, Amateurfunk hat im Verhältnis zum Aufwand einen geringen Fun-Faktor und daran muss sich bei den Jugendlichen alles messen lassen. Amateurfunk hat was mit Handwerk, Technik, viel lernen und keiner gesellschaftlichen Unterstützung zutun. Ganz im Gegenteil; die heimische Antenne löst bei Dritten, angefangen von Angst, Empörung bis hin zur Panik, so ziemlich alles aus. Eine Antenne ist nicht schön; wer anderes behauptet, macht sich was vor. Die mangelhafte Ästhetik eines 25m hohen, mastmontierten 4 Band-Beam lässt sich wohl kaum leugnen. Ergänzend kommt noch die EMV -Problematik dazu. Welcher Nicht-Funker will schon hören, dass sein neues PLC-Modem, mit dessen Hilfe er endlich auch das Kinderzimmer drahtlos mit dem Internet versorgen, plötzlich eine Ströquelle sein soll. Deren Entrüsstung und kombiniert mit dem Unverständnis wie dies denn sein könne, ist wohl alltäglich zu beobachten.
    Und zum schluss hat man es auch noch mit Behörden zutun, deren einziges Ziel es ist, möglichst nicht zu handeln. Markaufsicht und konsequentes Handeln a la FTZ gibt es hierzulande wohl ehr nicht mehr. Es kommt wohl auch nicht von Ungefähr dass die Regulierungsbehörde dem Wirtschaftsministerium zugeordnet wurde. Der Wirtschaft hat es nicht geschadet, alles Andere ist ja eh egal.
    So, un nun kommt der DARC daher und versucht für neuen Mitglieder zu werben. Notfunk ist in DL kommerziell abgedeckt und funktioniert auch. Auf die Digital-Schiene zu setzten und alles mögliche, was auch nur den Hauch von digital sein könnte zu benutzen, um das gering vorhandene Interesse des Zielklientel zu wecken, wird wohl auch nicht funktionieren.
    Wer von den Funkamateuren versteht denn schon was in einem SDR vor sich geht? Der Schlosser, Bäcker, Klemptner oder gar der Elektriker von nebenan wohl ehr nicht.
    Ich behaupte der Amateurfunk in DL ist tot, er ist nur zu faul umzufallen. Der Altersdurchschnitt deutscher Funkamateure dürfte so um die 50 Jahre sein. Warten wir einfach noch 20 Jahre und dann hat sich das Thema von ganz allein erledigt hat. Die Bänder werde so gestört sein, dass man DX wohl nicht mehr machen kann und es wird auch kaum noch jemanden geben, der sowas noch machen möchte.
    Bei allem Wohlwollen und Verständnis – es interssiert sich niemand mehr für ein so anspruchsvolles und teures Hobby, dass man nicht einfach machen und auch wieder lässt.
    Nachrichtentechniker und Studenten kömmen hin und wieder in Kontakt mit dem Hobby, übern es eine Weile aus und lassen es nach Abschluß des Studiums aus Mangel an Zeit und Interessenverschiebung, wieder. Nur sehr wenige bleiben dabei. Keine schönen Aussichten. Das Dillema ist, dass wir dringend nach Bildung schreien und der Amateurfunk durchaus Potential für Einsteiger in die Technik bietet.

  3. Wer unter AFU-Gesichtspunkten an Notfunk-Aktivitäten interessiert ist, sollte sich nichts vormachen:

    Es bereitet sich auf Anforderungsgrundlagen vor, die eigentlich keiner für möglich oder wirklich denkbar hält, wo die fachliche Akzeptanz bzw. die jeweilige (Teil-)Verantwortung (nicht nur auf Behördenebene) auf unendliche Rollen und Grüppchen/Organisation verteilt ist; und sehr oft von eigenwilligen bzw. lokalpatriotischen Egoismen geprägt ist.

    Reale Notfunkszenarien auf der Grundlage von Trupps mit 3-4 Mitgliedern haben eigentlich keine Berechtigung weil echter Notfunkherausforderungen (erst recht in großen Arealen) nur in größeren strukturellen Zusammenhängen (schon allein auf der AFU-Seite) zu bewältigen sind. Notfunk ist was grundsätzlich anderes als Funkbrücken zu Hilfesuchenden wo auch immer auf der Welt.
    Wenn es dann auf Grund konkreter AFU-Anforderungen in wenigen (!) Stunden losgehen soll, muss jeder Handgriff sitzen (und nicht dann erst das eigene Gerät oder LAN-/IT-Komponenten wieder auf einen akzeptablen Stand gebracht werden) sowie die Technik (sämtliche vorgehaltenen Funkkomponenten, incl. Notstrom mit Benzinreserven, geladene Akku´s oder Batterien, sowie Antennenaufstellung und elektrische Schutzmaßnahmen, usw.) hat zu spuren.

    Organisatorische sowie ablaufrelevante Standards (nicht nur für IuK-Rahmenbedingungen) resultieren eindeutig aus den Dienstvorschriften der BOS (Behörden- und Organisationen mit öffentlichen Sicherheitsaufgaben; vgl. DV 810), und nicht aus den teilweise sehr abenteuerlichen Einsichten einzelner AFU-Strippenzieher im Hintergrund. Es zählt „im Einsatz“ die stabile Umsetzung konkreter Erwartungen oder übernommener (Übertragungs-)Aufträge mit einer längerfristig gewährleistetes Ergebnisperspektive auf Grundlage stets ambitionierter Zeitgrenzen.

    Essen und Trinken, Schlafen und Schichtdienst spielen sich selten unter Schönwetterbedingungen ab; sondern auch im Regen (Im Zelt oder in zu kleinen Autos mit inzwischen leerer Kfz-Batterie; weil keine Spritreserve vorhanden oder Tanken nicht möglich) ggf. bei eisiger Kälte im Freien (Entstörung und Instandsetzung). IuK-Unterstützung bedeutet fast ausschließlich -korrekte- Übertragung von Meldungen, Aufträgen oder Lageeinschätzungen. Kein Wettbewerb bei der dafür am besten geeigneten oder technologisch fortschrittlichsten Übertragungsform. Die Besetzung eines Melde- oder Kontaktposten über Stunden oder Tage beim längeren (Strom-)Ausfall der Internet-, Mobilfunk und VoIP-Verbindungen ist qualitativ anspruchsvoll; selten aber wirklich sexy.

    Wer im IuK-Sektor darüber hinaus noch als Führungsunterstützung eingesetzt werden möchte, kommt ohne passende BOS-Mindestausbildung kaum weiter oder wird als gedanklich Außenstehender inhaltlich so gut wie nicht bestehen können.

    Wer einerseits sowohl die (Fernmelde- und Funk-)Technik liebt, und andererseits mit seinem AFU-Können wirklich gemeinwohlorientiert helfen will, dem wird eindringlich angeraten, sich zusätzlich im BOS-Sektor einer größeren ehrenamtlich arbeitenden IuK-Gruppe oder Bereitschaft (ggfs. auf der Ebene von Landesverbänden) anzuschließen. Mit allen dort erwarteten Grund- und Mindestausbildungen außerhalb der Technik. Dann geht im Normalfall beides und macht riesig viel Spaß; sowohl Funktechnik pur und (vor oft real) strukturierte Fernmeldebetriebsherausforderungen!

    Wer dort allerdings (unter Teamgesichtspunkten), aus welchen Gründe auch immer, nicht zurecht kommt; sollte erst einmal vor der eigenen Türe kehren. Ein alternatives Ausweichen auf Notfunkszenarien dürfte unter derartigen Vorzeichen auf einen persönlichen Selbstbetrug hinauslaufen. Es ist und bleibt ein Einzelkämpfer oder Grüppchenmitglied, welcher sich schwer tut, nun mal nicht wegzudiskutierenden Randbedingungen zu akzeptieren. Dies ist leider das Hauptproblem von zu vielen Notfunkausrichtungen, die den wirklich gründlichen AFU-Akteuren im Notfunk auch noch das Image versauen!

  4. Kann es sein das „Notfunk-Referenten“ des DARC ein Hobby im Hobby betreiben und so versuchen ihren Selbstwert in der und durch die Leitung einer Notfunkgruppe des Distriktes zu bestätigen? Man trifft sich regelmäßig, macht Verbindungstests, schmort im eigenen Saft bis die Luft raus ist.
    Wenn kein Relais mit NOTstrom-Versorgung im Umkreis vorhanden ist, hat sich die gegenseitige Verständigung über UKW-Frequenzen meist schon erledigt.
    Was will man sich mitteilen? Das man keinen Strom, damit keine Wasser, keine Heizung usw. hat? Dem notfunkenden Funkpartner geht es ebenso!
    Wenn ein Funkamateur als THW-Mitglied im Lagestützpunkt die Notfunkfrequenzen des Distrikts abhört und Meldungen lt. IARU-Notfunkprozedur-Formular empfängt, dann kann es ggf. für den Einsatzstab eine Unterstützung sein.
    Dies muss abgesprochen, vereinbart und organisiert sein.
    Dann jedoch ist auch der Amateurfunkdienst eingebunden und kann durchaus damit werben, für die Gesellschaft tätig zu sein.
    „Klein-klein“ in OVs und Distrikten bringt nichts. Das muss von Oben nach Unten organisiert werden und kann dann in die Lobbyarbeit des DARC einfließen.

  5. Der Bürger ist TEIL der Gefahr…..

    Ich war zur Zeit der Elbhochwasser in einer grossen Mobilfunkfirma (Zentrale) beschäftigt und selbst vom Hochwasser „gefährdet“. Meine Firma gab mir Urlaub – UND – die Zusage über Mobilfunkgeräte… sowie weitere Unterstützung (Notstromversorgung/Zusätzliche Akkus in den Eingeschlossenen Gebieten/Basisstationen). Ich hab mich bei der Einsatzleitung gemeldet – …..

    Haben Sie gedient ? Ja… NVA …. Brauchen WIR NICHT. Mobilfunk ? Brauchen WIR NICHT.

    Das Angebot noch einmal mit E-Mailaccount der Firma an die Einsatzleitung (Bundesland) geschickt…
    Nicht mal eine Rückantwort…

    Der Bürger ist Teil des Problems – in den Augen des Führungsstabes. Am besten beschäftigt – mit füllen von (möglichst kleinen , unnützen, schlecht zu füllenden) Sandsäcken , egal wo….am Besten auf dem Hügel – da passiert nichts.

    Unsere Gemeinde „verteidigt“ sich seit dem selbst. Grosse Teppichrollen werden durch Radlader mit Sand gefüllt – und mit großen Klammern getackert. 2 Rollen unten – eine oben – und man hat 2m mehr Deich…..innerhalb weniger Stunden….

    Der Staat hatte für wichtige Objekte „Big Packs“….

    Die Informationen werden „dünn“ – der Pegel fällt aus – (Man hätte als Ersatz von der Brücke mit nem Faden messen können…) ….auch bei Stromausfall gibts keine Info… – ein Wasserwagen nach 6 Stunden, örtlich organisiert.

    Merke : In Notsituationen „Glaubt“ man nur den eigenen (organisierten) Leuten.

    Die Ortsfeuerwehr freut sich immer über Helfer, Meldeketten am Deich, oder zum Akku laden….

    Ein „zusätzlicher“ DIENST ? – wenn es den Bürger beschäftigt ….

  6. Immer spannend, wenn einzelne allumfassende Aussagen treffen wollen.

    Was Sie unterschlagen: DRK und THW nutzen für weltweite Kommunikation Amateurfunkgeräte und Amateurfunkfrequenzen. Natürlich durch „Funker“ mit „staatlich abgenommener “ Amateurfunkgenehmigung.

    Wenn Sie schon selbst keinen Notfunk betreiben können (Wer nicht will und vor allem: nicht kann!), wird immer Gründe finden. Altes deutsches Sprichwort! Helmut Schmidt nannte Leute wie Sie „Bedenkenträger“.

  7. Ich als Funkamateur der Klasse E und Gruppenführer in einer freiwilligen Feuerwehr kann mich der Meinung des Autors nur anschließen. Nicht umsonst werden Hilfskräfte, besonders die Führungsebenen einsatztaktisch ausgebildet. Die Übermotivation einiger „Notfunk“-Gruppen ist besorgniserregend. Man gewinnt teilweise den Eindruck dass diese sich als eigene Hilfsorganisation präsentieren wollen. Eine fragwürdige Imagekampangne des DARC…

    Dabei sind die Kommunikationsmittel, die uns im Einsatz zur Verfügung stehen, bis auf wenige Ausnahmen mehr als ausreichend. Viele freiwillige Feuerwehren, besonders im ländlichen Raum, suchen händeringend nach neuen Mitgliedern. Wer im Unglücks- und/oder Katastrophenfall wirklich helfen möchte, kann sich jederzeit an die örtlichen Einrichtungen wenden. Kommunikation ist in besagten Fällen sicher wichtig, viel wichtiger aber die Rettung von Menschenleben – dazu braucht man Personal!

  8. Natürlich steht die Rettung von Menschenleben immer an erster Stelle. Aber ohne Kommunikation wird das oft nicht möglich sein. Und ob dafür die vor Ort vorhandene VHF/UHF-Technik im Falle des Ausfalls von Relaisstellen noch in jedem Fall ausreicht, wage ich zu bezweifeln. Im größeren Maßstab wird es dann ohne die Kurzwelle nicht gehen.
    Leider ist es heute modern geworden, dass staatliche Aufgaben zunehmend an private Firmen ausgelagert werden. Gerade auch im Bereich der Telekommunikation. Und Privatfirmen sparen immer. Müssen sie auch, denn davon hängt ihr Gewinn ab! Die Zuverlässigkeit sinkt leider in gleichem Maße. Ich fürchte, dass im Katastrophenfall eine privatisierte, auf Profit optimierte Infrastruktur nicht lange funktionieren wird.
    Daher bin ich über jeden dankbar, der sich ohne finanzielle Interessen, rein aus Freude an der Sache, derart für die Allgemeinheit engagiert. Das wird im (hoffentlich nie auftretenden) Ernstfall höchstwahrscheinlich am längsten funktionieren!

  9. Ich sehe es so: Alle Funksysteme/Organisationen haben ihre Staerken und Schwaechen. Erkennt man diese und fuehrt die Systeme im Krisenfall zusammen kann man nur gewinnen. Und es schadet nichts wenn man in krisenfreien Zeiten ein wenig die Zusammenarbeit uebt.
    Das hilft Schwachstellen zu erkennen wenn keine Not herrscht. Nur mal ein Denkanstosz an Nicht-BOS-Angehoerige dazu:
    Wie notiert der Funkamateur eine empfangene Meldung genau so, dasz sie im weiteren Meldeweg Bestand hat und bei den „offiziellen“ Helfern auch erkannt wird ?

  10. Hallo liebe OMs

    also ich vermute, weder die Gegner noch die Befürworter von Afu unterstütztem Notfunk haben hier klare, vollumfängliche und stichhaltige Argumente, und die Wahrheit liegt in der Mitte.
    Sicher ist der momentane Organisationsstand des Notfunk im Afu nicht besonders ansprechend, wenn man den Fall an nimmt, Exkremente träfen den Ventilator mal so richtig – Das Beispiel von der Elbe verdeutlicht jedoch, dass auch unsere BOS, relativ zur Schadenslage, nur über begrenzte Mittel verfügen. Da ist man ganz schnell auf sich alleine gestellt. Denn jedes noch so akribisch ausgearbeitete Notfallszenario kann nicht an alles denken, bzw können Vorbereitungen nicht für jeden Fall getroffen werden.
    Es ist sicher auch richtig, dass die BOS recht gut für Ihre interne Kommunikation gerüstet sind. Doch was ist mit dem Bürger, der z.B. bei einem Blackout keinen Saft mehr für seinen Router hat, und sein durch den Provider auf SIP gebundenes Telefon nun nicht mehr benutzen kann, um dem Rettungsdienst mit zu teilen, dass er dringend ins Krankenhaus müsste, oder die Polizei zu verständigen, wenn diese von Nöten ist? Nur eine offene Frage auf die ich auch keine Antwort habe, vielleicht aber gibt es doch eine Reihe von Applikationen für Funkamateure in Kriesenzeiten, die weniger zu belächeln, und wirklich hilfreich sind. Denn auch Satelitenverbindungen sind ab einem gewissen Punkt von der Bodenstation, Ihrem weiteren Routing via des Internet, und somit auch von Leitungsgebundener Elektrizität abhängig. Bzw. selbst wenn alle Beteiligten von Notkommunikation mit SAT.Phones ausgestattet sind, stoßen die satelitengebundenen Infrastrukturen auch sehr schnell an ihre GrenzenDezentral organisierte Funknetze wären also, je nach Szenario, deutlich im Vorteil. Ich sehe den momentan geringen praktischen Nutzen im AFU-Notfunk eher darin begründet, dass es keine wirkliche Aufgabe definiert hat, welche auch von möglichen ersuchenden stellen unterstützt würde. Wir Menschen funktionieren im Grunde sehr einfach – gib uns eine Aufgabe, und wir erledigen Sie! Meistens jedenfalls, und Fehler gehören zum Prozess. Würde der Afu-Notfunk also seine Nische finden, und die gibt es, denke ich wäre, wie im Artikel erwähnt, wäre sicher auch mit größerer Beteiligung zu rechnen, so denn nur klare Richtlinien vorhanden wären, die bei Ihrer Ausführung einen klaren Mehrwert schaffen. (Bsp. Entgegennahme und Weiterleitung von Notrufen der „Endverbraucher“ .Doch auch diese Tätigkeit bedürfte einiger Organisation, um im Ernstfall handlungsfähig zu sein. Wenn in dem Zuge auch Die Vormachtsmentalität zuständiger Stellen etwas abgemildert würde, was einem Aufbau umfänglicherer Möglichkeiten im Ernstfall zu gute käme, wäre sicher allen geholfen – oder zumindest wäre man hierfür besser vorbereitet und könnte flexibeler reagieren.

  11. Auch wenn der Beitrag dchon älter ist, finde ich die kritisch-ironische Auseinandersetzung mit dem Thema Notfunk nützlich.
    Der Amateurfunkdienst ist in D gesetzlich festgelegt „(…)ein Funkdienst, der von Funkamateuren untereinander, zu experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien, zur eigenen Weiterbildung, zur Völkerverständigung und zur Unterstützung von Hilfsaktionen in Not- und Katastrophenfällen wahrgenommen wird.“
    Die Notfunkkomponente ist quasi in den Amateurfunk eingebaut, das steht außer Frage. Die praktische Umsetzung ist etwas anderes, da gerät man schnell in das Minenfeld der Hilfsorganisationen (BOS), die sich schon untereinander manchmal nicht ganz grün sind und eifersüchtig ihre Zuständigkeitsgebiete überwachen und abgrenzen. Wehe, da kommen nochmal welche daher und meinen, so etwas wie eine eigene Infrastruktur und Logistik aufbauen zu wollen. Und schon gar nicht „Einsatzfahrzeuge“.
    Der Artikel beschreibt völlig richtig, dass ein funktionierender Notfunkdienst im Krisenfall mehr bedeutet, als nur einen Duobander an eine ausgemusterte Autobatterie zu klemmen. Sondern 24h Funkbereitschaft über mehrere Tage. Besetzt man die Funkstelle mit 2 Mann und lässt sie in 8h-Schichten arbeiten, braucht man allein für einen Tag Funkdienst 6 Funker pro Station. Hat man eine anhaltende Krisenlage über mehrere Tage, muss man sowas wie eine geregelte Arbeitszeit sicherstellen. Niemand schiebt 7 Tage lang am Stück 8h-Schichten. Also muss man Ablöse-Teams für dienstfreie Tage und auch für Krankheitsvertretung vorsehen. Bei Auslandseinsätzen kalkuliert die Bundeswehr pro aktiver Soldatenstelle mit 5-7 Soldaten, die man faktisch benötigt, um die Personalstelle dauerhaft und rund um die Uhr besetzen zu können. Den Overhead braucht man, um die Arbeitsbelastung, Urlaubs- und krankheitszeiten, Anreise-/Abreise usw. abdecken zu können.
    Darüber machen sich die wenigsten Notfunker ernsthaft Gedanken. Ein mitgliedsstarker Ortsverband wird personell mit einiger Mühe eine einzelne Funkstelle aufrechterhalten können, mehr nicht.
    Hinzu kommt die Versorgung und Unterbringung des Personals und – ganz wichtig – die zuverlässige Versorgung und Betreuung der direkten Familienangehörigen des Personals. Wenn sich der Funker neben seinem Dienst auch noch um sich, seine Frau, Kinder und Enkel kümmern muss, funktioniert er nicht. Das ist in den KatS-Planspielen z.B. für einen Blackout jedoch Bestandteil der Einsatzplanung bei Hilfsorganisationen. Dort gibt es extra Betreuer für die Angehörigen der Einsatzkräfte.
    Die technische Verfügbarkeit der Notfunkstelle muss genauso wie die personelle sichergestellt werden. D.h. man braucht mindestens ein (möglichst baugleiches) Reservesystem, für den Fall dass das aktuell genutzte ausfallen sollte. Das gilt für die Funkgeräte, die Antennenanlagen, aber natürlich ganz besonders auch für die Stromversorgung. Baumarktaggregate haben in der Regel ein Ölwechselintervall von 50-100 Stunden – also alle 2-4 Tage im Dauerbetrieb. Zündkerze und Luftfilter sind nach 200h fällig, nach einer Woche Betrieb; eine Komplettrevision nach 500h – wenn das Aggregat überhaupt so lange durchhält. Benzinaggregate müssen zum Nachtanken abgestellt werden, wegen Brandgefahr. Dieselaggregate sind robuster (und sparsamer im Verbrauch) aber deutlich teurer, schwerer und Modelle ohne Anlasser schwerer zu starten. Die Versorgung mit Kraftstoff ist bei einem größeren Stromausfall kompliziert, da Tankstellen ausfallen. Solarstrom ist schön und gut, wenn das Wetter passt und die vorhandene Solaranlage inselfähig ist und entsprechende Batterien vorhanden sind. Die klassische, ins Netz einspeisende PV-Anlage jedenfalls geht beim Stromausfall automatisch vom Netz und liefert erstmal gar nichts. Durch die Verdrahtung zu Strängen mit bis zu 900V Gleichspannung ist auch ein Anzapfen einer PV-Anlage zum provisorischen Laden von Akkus ein riskantes Unterfangen und sollte vorher geplant, geübt und nur von Fachleuten durchgeführt werden.

  12. Die Hochwassersituation 2021 erinnerten uns alle erneut drastisch daran, das unser Gemeinwesen auf Katastrophenszenarien, wie bis dato nur aus der Dritten Welt gemeldet, so gut wie nicht belastbar vorbereitet sind.
    Es reichte nur Wasser in der Elektroinstallation, oder weggeschwemmte Verkabelungstrassen, um sehr viele Ortsteile, ja ganze Landkreise von jeglicher Telekommunikation (Internet, VoIP, Mobilfunk) über mehrere (!) Tage auszuschließen. Wollte die Exekutive sich vorher nur theoretisch mit ähnlichen Handlungsrandbedingungen beschäftigen? Ganz klar nein; was leider auch auf viele BOS-Verantwortliche (Feuerwhr, KatS, Ordnungs- und Gesundheitsämter, etc.) zutrifft, die in ihrem ureigensten Verwantwortungsumfeld bisher stets irgendwie noch über die Runden kamen.
    Warum erwarten wir dann von Vertreter des öffentlichen Dienstes einen Plan B (z.B. vorabgstimte AFU-Unterstüzung), damit Amtsgeschäfte weiter abgewickelt werden können, weil sonst maximal nur noch innerhalb des Gemeindehaus telefoniert werden kann, D.h. sonst übliche bzw. praktizierte Verbindungsoptionen zu Behördn und Kontaktpersonen an anderen Standorten (ggf. nur wenige 100m entfernt) sondern nur noch mit personalintensiven Meldern erreichbar wären!
    Ein Teil der Bevölkerung musste über Stunden (!) auf Hausdächern oder Hallen ausharren, weil sie über Mobilfunk noch nicht einmal den Notruf 110/112 selbst erreichen konnten und erst am Folgetag von tief fliegenden Hubschaubern „entdeckt“ wurden.
    Wäre der AFU-NOTFUNK in einem wie auch immer denkbaren (rechtzeitig vorbereiteten) Verbund, auch bei zerstörten Zufahrts- und Verkehswegen, sowie nicht mehr handlungsfähigem Einzelhandel (Diskounter bzw. Lebensmittelversorgung, Tankstellen, uvm.) jetzt schon in der Lage gewesen, völlig autark in einer Teamkonstellation (mehrere teilweise rund um die Uhr besetzte AFU-Stationen unter deutlich erschwerten Betriebskonstellationen) zumindest über mehrere Stunden, besser Tage wirklich kommunikationsunterstützend helfen zu können.
    Denn das wäre die eientliche NOTFUNK-Herausforderung und nicht nur eine leicht erweiterte Betriebsergänzung von punktuellen Field-Day-Abwiclungen an zumeist sonnigen Samstag Nachmittagen unter stets vollumfänglich gewährleisteten Grillbedingungen.
    Eine AFU-Kommunikation beispielsweise über stationär notstromversorgte DMR-Relais oder TETRA-DMO-Repeater (ggf. mit PV-Untersttüzung an topologisch günstigen und operativ erweiterten Betriebsorten hätten hier nachhaltig geholfen. Wenn dann auch noch ein identisches Abwicklungsverständnis und operativ gemeinsam getragenes Ablaufverhalten gewährleistet wäre. Denn in derartigen Krisenszenarien steht nicht eine zu diskutierenden sondern durchgägig funktionsfähig vorausgesetzte Technik im Vordergrund. Sondern ein operativ belastbares Durchführungsumfeld, um jede (!) herangestragenen Übertragungserwartung (Inhalte) zuverlässig, zeitnah und reibungslos sicher umsetzen!

  13. stadt laupheim /krisenmanagement-Notfunkkooperation P49 Laupheim , es ist ein einfaches Konzept, das nichts kostet und viel hilft .Ein Handfunkgerät UKW analog reicht . Jede der 19( freiwilligen Anlaufstellen ) oder Leuchttürme wird im Notfall von der Feuerwehr mit Treibstoff fürs Aggregat unterstützt/ die Wache und Gegenstation im Feuerwehrhaus wird in 8 std. Schichten abgelöst, alle anderen OMs sind daheim .Generatoren sind in Mehrfachausführung vorhanden, so dass kein Aggreagt länger als eine Tankfüllung läuft und auch eine Abkühlungsphase in der Laufzeit des zweiten Aggregats. Im Feuerwehrhaus ist der Funkplatz besprochen und eingerichtet, inkl. Antennenmontage , Zuleitung und vorhandener Notstromsteckdose .
    Jeder der OMs ,YLs , die mitmachen ist instruiert und eingewiesen .
    Wir hoffen, dass unsere kleine Hilfe nie Realität werden muss, aber falls doch, sind wir bereit und wissen, was zu tun ist .
    Falls andere Ortsverbände oder OMs Interesse an dieser einfachen Umsetzung des Notfunks haben, dürfen gerne und jederzeit mit uns P49 Kontakt aufnehmen und alles fragen .
    73 Peter , DK6HPC

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