Meine erste Bake ist einige Zeit gelaufen. Diese Löt-Übung hat erstaunlich viele Hörerberichte aus Europa eingebracht. Für mich war es eindrucksvoll zu sehen was mit ca. 100mW auf 30m erreichbar ist. Nur ist die Bake eines Tages verstummt. Der Endstufentransistor ist durchgeknallt.

Ich hatte den Transistor der ersten Bake getauscht, die Sendeleistung war wieder da. Allerdings muss ich dabei den ATMEL irgendwie vernichtet haben. Das Display zeigte nur noch wirre Zeichen.

Ultimate III – Bake mit vielen Möglichkeiten und Bändern

Schon vor Wochen hatte ich bei Hans Summers den neuen Ultimate III – Bausatz entdeckt. Diese ist eine Weiterentwicklung mit vielen neuen Möglichkeiten. Da mir nach fast 20 Jahren das Basteln an der ersten Bake so viel Spaß gemacht hatte und mich die neue Version neugierig gemacht hatte, habe ich sie einfach bestellt. Bestellt habe ich in England, die Lieferung kommt aus Japan – die Hintergründe sind mir unbekannt, spielen aber auch keine Rolle.

Ultimate_III von Hans Summers
Die Ultimate III Bake in England bestellt und aus Japan geliefert.

Bei der Ultimate III muss man sich nicht mehr für ein Band entscheiden. Mit dem optionalen, per Relais schaltbaren Filterboard kann man insgesamt bis zu 6 Bänder bedienen. Ebenfalls optional ist ein GPS-Empfänger erhältlich und jeweils Low-Passfilter für jedes Band. Eine DDS sorgt für freie Frequenzwahl. Ich habe den Vollausbau mit GPS, 6 Bandfiltern und Filter-Switch-Board bestellt. Der Preis für alle Komponenten ist absolut moderat und bewegt sich weit unter 100€ – nicht zu vergessen das zweizeilige Display mit blauer Hintergrundbeleuchtung.

Ringkerne, Ringkerne… und so weiter

Die Leiterplatte für das per Relais gesteuerte Filterboard ist mittlerweile so konstruiert, das man für jedes Bandfilter eine separate Antennenbuchse nutzen kann. Wenn man also, im besten Fall, 6 resonante Antennen hat, braucht man keinen externen Antennenschalter. Clever gemacht!

Der Aufbau ist für den geübten Bastler keine Herausforderung. Bei Vollausbau ist jedoch Geduld gefragt, denn 19 Ringkerne zu bewickeln kann anstrengend werden. Mehr als einmal war ich mir auf einmal nicht mehr sicher, ob ich richtig gezählt habe. Es sind keine SMD-Bauteile zu löten.

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Im Grunde ist die Ultimate III Bake ein ideales Lötprojekt für Menschen die mal wieder was basteln möchten und zügig ein Erfolgserlebnis haben wollen. Ich habe mir Zeit gelassen und das Löten der Komponenten auf einige Tage verteilt. Wirklich super finde ich die Kunststoff-Stege und Schrauben, die zum Lieferumfang gehören. So hat man am Ende eine komplexe mehrschichtige Einheit, bestehend aus mehreren Leiterplatten, die in sich stabil ist. Keine elenden Drahtverhaue und provisorisch verbundene Einzelteile. Die ganze Einheit lässt sich dann mittels 4 Schrauben am Gehäuse befestigen ohne dass weitere mechanische Arbeiten nötig sind.

Das Gehäuse – Mein größtest Bastelproblem

Zum Glück hat mir ein Funkfreund beim Gehäuse tatkräftig geholfen. Ohne Kay, DL7KST, wären zwar die Löcher im Gehäuse, aber sicher nicht so perfekt ausgerichtet. Besonders der Ausschnitt für das Display wäre mir definitiv nicht in dieser Qualität gelungen. So habe ich am Ende ein ordentliches Stück Amateurfunkgerät.

CW und Multimode Bake Ultimate III
Die Bake ist fast fertig und erste Ideen für das Gehäuse sind notiert.

Ein zusätzlicher Spannungsregler  – Schutz vor zuviel Spannung.

Man darf laut Anleitung dem Prozessor nicht mehr als 6 Volt anbieten, er würde zerstört werden. Um sicher zu gehen, habe ich den Step-Down Spannungsregler (4.2V-40V zu 1.25V-37V) direkt ins Gehäuse mit eingebaut. Dieser hat ca. 3 Euro gekostet und bietet mir die Möglichkeit, die Bake mit verschiedenen Spannungen zu betreiben. Zu kaufen gibt es diese Teile in verschiedensten Ausführungen bei Ebay.

Down-Converter Spannungsregler
Die komplette Bake ist im Gehäuse eingebaut und auch der Spannungsregler hat Platz gefunden.

Den GPS-Chip habe ich in einem eigenen Gehäuse untergebracht. Mir erschien ein vom Baken-Gehäuse abgesetzter Betrieb sinnvoll. So bin ich nicht darauf angewiesen, die Bake immer auf dem Fensterbrett zu betreiben. Ein 1,5m langes Kabel verbindet den GPS-RX mittels einer 4-poligen und verschraubbaren Buchse mit dem Ultimate III.

So genial ich die Entwicklung von Hans Summers finde und so fair der Preis für alle Komponenten der Bake auch ist: die Programmierung ist mit Geduld natürlich machbar, aber wer vielleicht ein wenig hibbelig ist, bekommt möglicherweise 1-2 graue Haare. Die Software der Ultimate III Bake steckt in einem ATMEL und die komplette Konfiguration erfolgt mittels zweier Taster. Ich hätte gerne nochmal ein paar Euros drauf gelegt, um eine Tastatur an einen optionalen USB-Kontroller anzuschließen. Wobei das möglicherweise das Projekt vom Umfang her sprengen würde.

Schon bald werde ich die Bake in Betrieb nehmen und bin schon sehr gespannt welche Einträge im Online-Log landen.

Ultimate-bake-step-down
Fast fertig verkabelte Komponenten im Gehäuse
Ultimtate III im Gehäuse
Mit vier Schrauben ist die komplette Bake an der Front des Gehäuses befestigt.
Ultimate III Beacon
Es lebt! Erster Einschalttest der Bake. Gespeist aus einem LiPo-Akku und geregelt von einem Step-Down-Converter.

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