Viele Jahre hatte ich das Projekt verfolgt, einen Röhrensender selbst zu bauen. Nun sind meine handwerklichen Fähigkeiten in diesem Bereich nicht wirklich ausreichend. Zudem fehlen mir wichtige Werkzeuge, um das Gehäuse eines Röhrensenders halbwegs ansehnlich zu gestalten. Am Ende hatte ich es zwar nicht komplett aufgegeben, aber das Projekt „Röhrensender“ wurde erst einmal auf Eis gelegt oder sagen wir besser: geistig in Permafrost verpackt. Bis ich dann unlängst beim surfen im Netz auf einen netten Röhrensender-Bausatz gestoßen bin.


Warum ich nicht schon früher auf die Webseite von Mike, DL3ECN gestoßen bin, weiß ich nicht. In der Vergangenheit hatte ich mehrmals nach einem Röhrensender-Bausatz geschaut, aber nie etwas für mich brauchbares gefunden. Auf www.tuberig.com fand ich dann ein Projekt, welches wie für mich geschaffen schien. Ein solides, ansehnliches und sehr sauber gearbeitetes Metallgehäuse gehört zum Lieferumfang sowie alle benötigten Bauteile. Für den echten Bastler ist ein solcher Bausatz vielleicht ein Graus, weil ja schon alles dabei ist, für mich war es aber genau das Richtige.

Roehrensender-Ameco-AC1
Der Röhrensender kam stilecht in einem sehr alten Karton einer bekannten Firma.

Röhrensender nach Schaltplan aufbauen.

Im Gegensatz zu „klassischen“ Bausätzen gibt es hier keinen Bestückungsplan. Der Röhrensender hat auch keine Leiterplatten, auf denen man erkennen kann wo welches Bauelement gelötet werden muss. Mike, DL3ECN, hat der Lieferung einen Schaltplan beigefügt, einige unterstützende Stichpunkte und Abbildungen einer beispielhaften Verdrahtung. Für mich als Gelegenheitsbastler schon eine kleine Herausforderung. Alle Bauelemente werden direkt an den Sockeln der 4 Röhren gelötet. Oft habe ich lange auf den Schaltplan schauen müssen, dann wieder in meine Baustelle, um sicher zu gehen, dass ich alles richtig mache. Im Gegensatz zu meinen bisherigen Bastel-Projekten hatte ich hier deutlich mehr Respekt vor Fehlern. Denn hier wird keine 9V-Baterie angeschlossen, sondern eine mit 220V. Daher habe ich oft geprüft und immer wieder in den Schaltplan geschaut.

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Am Ende war ich überrascht wie schnell der Röhrensender vollendet war und somit leider auch das Bastelvergnügen vorbei. Am liebsten würde ich gleich weiter machen. Zum Beispiel eine kleine 50W-Endstufe, oder einen Empfänger, natürlich alles auf Röhrenbasis.

Der Sender ist eine Replik des Bausatzes der Firma „Ameco“ namens „AC-1“. Der Bausatz wurde zwischen 1956 und 1970 in leicht abweichenden Versionen für ca. 14,95 USD verkauft. Die Sendeleistung beträgt ca. 4-8 Watt.

Wer Appetit bekommen hat, kann ja gerne bei DL3ECN anfragen, ob noch Röhrensender verfügbar sind.

Informationen zum Röhrensender AC-1

Roehrensender-Bauteile
Das Gehäuse und alle Bauteile sind gut verpackt.
roehrensender-montage-roehrensockel
Draufsicht auf den Röhrensender nachdem die mechanischen Teile installiert wurden, allerdings ist der Trafo hier noch falsch montiert.
roehrensender-montage-drehkondensator
Die Drähte vom Trafo werden gekürzt. Die Abschnitte reichen aus, um den kompletten Röhrensender zu verdrahten.
montage-roehrensockel-spule-kondensator
Die Röhrensockel müssen jeweils in die richtige Richtung montiert werden. Eine Nut im Sockel hilft bei der Orientierung.
erste-verdrahtung-roehrensockel
Die ersten Verbindungen sind gelötet. Der Trafo kann, je nach Verschaltung, im 110V und im 230V-Netz die benötigten Spannungen liefern.
ameco-ac1-montage
Antennenbuchse, Sicherungshalter und Kabeldurchführung für die Schuko-Strippe
ameco-ac1-gehaeuse
Nochmal von unten.

ac1-roehrensender

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